Hochzeitstanzlehrerin Penelope im Interview mit MyWeddingDance.eu

Hochzeitstanzlehrerin in Stuttgart

 

Liebe Hochzeitspaare, in der Zusammenfassung des heutigen Interviews lernt Ihr ein weiteres ,,hochkarätiges” Mitglied unserer Plattform kennen. Ihr habt mit Penelope als Profitänzerin, Deutscher Meisterin, Deutscher Vize-Meisterin und Top-Expertin für individuelle Hochzeitschoreografien die allerbesten Voraussetzungen, einen unvergesslichen Hochzeitstanz ganz nach Euren Wünschen zu erhalten.

Penelope unterrichtet in und um Stuttgart, hauptsächlich in Stuttgart-Feuerbach, kann, aber natürlich auch für private Online-Tanzstunden so gut wie weltweit gebucht werden. In unserem Gespräch könnt Ihr die sympathische Profitänzerin, die ihre Tanzschülerinnen und Tanzschüler mit ihrer Leidenschaft fürs Tanzen ansteckt, schon mal etwas näher kennenlernen. Außerdem konnten wir ihr auch ein paar wichtige Tipps für einen perfekten Hochzeitstanz entlocken.

Hier könnt Ihr das Interview auch im Original sehen:

 

Das Interview

 

Roman: Für unsere Zuschauer, Du bist Penny oder Penelope. Ich stelle Dich als Penny vor und Du kannst es gleich nochmal selber machen, wie es Dir besser gefällt. Erzähle uns, wer Du bist, was Du machst, wie Du zum Tanzen gekommen bist, das Übliche halt.

Penelope(lacht): Mein Name ist Penelope, aber Penny geht auch. Der ist halt kompliziert, da muss man Spitznamen finden. Ich komme eigentlich aus Berlin, wurde dort geboren, bin aber fürs Tanzen nach Stuttgart gezogen, weil mein Tanzpartner und unsere Heimtrainerin hier wohnen. Ich tanze eigentlich mein Leben lang, seitdem ich klein bin. Wie alle kleinen Mädchen, fing ich mit Ballett an, hatte aber irgendwann keine Lust mehr drauf, weil es mir zu ,,klassisch” war. Dann kam ich zum Flamenco, das war zuerst richtig ,,nice”, aber da ich sehr ehrgeizig war, wollte ich später noch mehr. Und dann kam ich zum lateinamerikanischen Tanzen und zum Standardtanzen. Wir hatten einfach gesucht, ich kam rein und da waren dann kleine Mädchen mit so coolen Schuhen. Deswegen wollte ich da unbedingt auch mitmachen. Es passte auch einfach zu mir.

Roman: Du hast quasi als Französin das lateinamerikanische Temperament.

Penelope(lacht): Irgendwo in meine Familie habe ich auch noch etwas Spanisches. Da kommt es wohl her.

Roman: Interessant. Erzähl uns doch auch noch mal kurz, welche Erfolge Du bisher hattest.

Penelope: Als Kind und Jugendliche war ich ziemlich erfolgreich in Berlin, ich war mehrmals Berliner Meisterin in Latein, Standard und in den 10 Tänzen. In der Jugend hatte ich die meisten Erfolge bei den zehn Tänzen. Da stand ich im deutschen Finale und jetzt mit meinem aktuellen Tanzpartner wurden wir Deutsche Meister der U 21, wurden für die Weltmeisterschaft nominiert und kamen dort unter die Top 20. Mal schauen, was die Zukunft uns noch bietet.

Roman: ich drücke Euch die Daumen. Ich finde Euch ja nicht nur fachlich, sondern auch persönlich super sympathisch, mein Herz brennt also für Euch.

Penelope: Oh, danke schön.

 

Was ist Dein persönlicher Lieblingstanz?

 

Penelope: Hm, schwer. Meistens ist Rumba der Lieblingstanz der Mädels. Ich liebe Rumba natürlich auch, aber eigentlich mag ich alle Tänze. Jeder Tanz hat einen anderen Charakter. Das mag ich halt an den lateinamerikanischen und den Standardtänzen, man kann sich in jedem Tanz anders ausdrücken.

Roman: Kann ich absolut nachvollziehen, wobei, wenn du mich fragen würdest, hätte ich auch Rumba gesagt.

Penelope: Echt? Schön.

Roman: Aber nur weil ich so eine schlechte Kondition habe.

Penelope (lacht): Ach so.

Roman: In den anderen Tänzen braucht man ja Ausdauer um sich gut ausdrücken zu können. Da halte ich es nur fünf bis zehn Sekunden lang durch.

Penelope: Ja, Rumba ist ein langsamer Tanz.

Roman: Viele Hochzeitspaare, die sich bei mir melden, die andere Hochzeitspaare bei YouTube oder bei Instagram gesehen haben, finden, dass die Tänze, bzw. die Choreografien in den Videos so ,,auswendig” gelernt aussehen, also dass die Paare den Tanz mit dem Ehepartner nicht richtig genießen, sondern sich zu sehr auf die Schritte konzentrieren. Was würdest Du sagen, woran liegt das und was könntest Du Dir vorstellen dagegen zu tun, damit es authentisch und genussvoll aussieht?

Penelope: Wenn man in die Tanzstunde kommt und neue Schritte lernt, sind sie nicht automatisch im Kopf drin und man kann sie nicht direkt anwenden, vor allem nicht in einer Stresssituation vor Publikum, vor der Familie, vor den Freunden. Ich würde mal sagen, das Ganze liegt an zu wenig Training. Man muss schon viel trainieren, damit die Tanzschritte automatisiert werden, wirklich im Kopf drin sind, dass man sie sogar im Schlaf tanzen kann. Man muss natürlich bei jedem Paar einzeln schauen, wie viel sie machen und anwenden können. Innerhalb von einer Stunde kriegt man das jedenfalls nicht hin. Ein wenig Zeit muss man ins Training ja schon investieren.

Roman: Also manchmal schafft man eine Hochzeitschoreografie schon innerhalb von einer, zwei Tanzstunden. Das passiert selten, aber wenn die Tanzschüler richtig motiviert, vielleicht auch ein bisschen begabt sind und die Choreographie gleichzeitig recht leicht ist, dann kriegt man das eventuell hin. Das Paar muss die Zeit bis zur Hochzeit, aber rotzdem nutzen und natürlich weiter üben, damit sie, wie Du es bereits gesagt hast, nicht mehr an die Schritte denken müssen. Letztendlich war jedes dieser gemeinten Paar einfach nicht gut genug vorbereitet. Ich glaube, dass viele Paare denken, dass es so aussehen muss, wenn die Hochzeitschoreografie vom Schwierigkeitsgrad etwas anspruchsvoller ist. Das ist aber nicht so. Auch eine Choreographie mit vielen schweren Schritten, kann, bei entsprechendem Training, sehr entspannt, natürlich und authentisch aussehen, wenn man genug geübt hat.

Penelope: Vor allem tanzt man ja auch zur Musik, sprich man sollte erstmal die Musik und den Takt verstehen. Da kommen ja viele Faktoren noch hinzu.

Roman: Ja, auf jeden Fall.

 

Was ist für dich noch wichtig beim Unterrichten von Hochzeitspaaren?

 

Penelope: Mir ist es wichtig, dass wir uns gut verstehen, wir wirklich einen gemeinsamen Nenner finden und dass mir die Paare wirklich erklären, was sie haben möchten. Ich kann ihnen natürlich auch helfen, wenn sie es nicht genau wissen. Es sollte eine gute Kommunikation da sein und man sollte über alles offen sprechen können. Mit mir kann man über alles reden. Man sollte sich gut verstehen, Spaß haben und zusammen lachen können. Meiner Meinung nach geht die Zeit super schnell rum, wenn es Spaß macht. Das ist einfach unglaublich.

Roman: Die gleiche Erfahrung habe ich auch gemacht. Es fühlt sich gar nicht nach Unterricht an und man lernt halt trotzdem super viel. Und für mich fühlt sich das auch gar nicht nach Arbeit an.

Penelope: Nee, gar nicht. Das ist richtig cool. Auch, wenn der Herr oder die Dame anfangs weniger Lust hat, findet man etwas, was ihnen dann Spaß macht.

Roman: Genau, die Motivation wächst ja auch mit der Zeit, wenn die Tanzschritte dann anfangen zu klappen.

 

Wer hat bei dir die größeren Probleme beim Tanzen lernen, die Männer oder die Frauen?

 

Penelope: Ich habe etwas mehr Erfahrungen mit Männern gemacht, dass sie z.b. etwas weniger Lust hatten oder etwas weniger talentiert waren. Das war, aber auch ganz gut so, denn mit der Zeit wurden die Herren immer besser. Ihnen war klar, dass sie vor Publikum, bzw. vor ihren Freunden tanzen würden. Sie waren motiviert, von Stunde zu Stunde besser zu werden, um es ihren Freunden zu beweisen, dass sie das auch könnten und das hat Spaß gemacht. Beide Partner halfen sich dabei gegenseitig und das fand ich gut.

 

Und gibt es denn auch Streit in deinen Tanzstunden und wenn ja, wie löst du ihn?

 

Penelope: Bei den Hochzeitspaaren eigentlich nicht, da hatte ich nur coole Leute dabei. Bei den Turnierpaaren ist das noch was anderes. Die haben ja große Ziele und da gibt es immer mal kleine Probleme, wenn der Partner z.B., nicht trainieren will oder die Tanzpartnerin oder wie auch immer. Ja, es passiert mir, aber dann versuche ich mit jedem Partner einzeln zu sprechen, um dessen Sicht auf die Sache zu hören, um sich ein möglichst objektives Bild machen zu können. Dann setzen wir uns zusammen hin, sprechen gemeinsam drüber und versuchen eine Lösung zu finden.

 

Hast du sonst noch einen Tipp, den du unseren Hochzeitspaaren geben möchtest, damit sie einen unvergesslichen Hochzeitstanz bekommen?

 

Penelope: Es fällt mir schwer, es in Worte zu fassen, aber tanzen ist ,,nichts Schlimmes”. Beim Tanzen durchlebt man Emotionen anders, als im normalen Leben. Es können glückliche oder auch traurige Gefühle dabei entstehen, aber auch die sind schön. Es ist eine Bereicherung. Jeder sollte es mal erleben und kennenlernen. Ich habe keinen Tipp, ich würde es einfach machen. (lacht) Tanzen ist halt schön, alle sollen tanzen gehen.

Roman: Ich finde das gar nicht mal so schlecht als Tipp, dass man sich trauen und es einfach ausprobieren soll.

Penelope: Keiner ist perfekt und kann perfekt tanzen, aber es ist einfach super, sich beim Tanzen gut zu fühlen.

Roman(zu den Zuschauern): Und Leute, solltet ihr dabei noch kein gutes Gefühl haben, sind wir selbstverständlich für Euch da, um dieses Gefühl in Euch zu wecken. Wir haben die Tipps, Tricks und die ,,Tools” mit den es klappt, sogar wenn ihr absolute Anfänger seid.

Apropos Anfänger, gibt es einen Tanz, den Du den Hochzeitspaaren ganz besonders empfehlen würdest, in dem Wissen, dass die meisten von ihnen noch nie einen Tanzkurs gemacht haben und tatsächlich Tanzanfänger sind?

Penelope: Rumba ist der einfachste Tanz, weil er der langsamste ist. Basicschritte kann man da leicht lernen. Man muss sich allerdings nicht unbedingt auf Rumba versteifen. Ich mag es, wenn es etwas origineller ist und wenn man neue Ideen hat. Das Ganze hängt natürlich auch davon ab, wie die Menschen so sind. Manche haben selber verrückte Ideen und da bin ich dann auch total offen für. Aber klar, Rumba ist für den Anfang am leichtesten.

Roman: Ist halt nicht so anstrengend.

Penelope: Genau, wie Jive z.B..

Roman: Ja, der Jive ist ja noch ein bisschen ,,exotisch“, aber, viele kommen ja auch mit dem Wunsch einen Wiener Walzer zu lernen, weil sie denken, dass das der leichteste Tanz ist. Erstens kommt es natürlich auch mal vor, dass der Song gar nicht dazu passt oder, zweitens, ist es ein Widerspruch in sich zusagen, dass man den Wiener Walzer lernen möchte, weil er der leichteste Tanz ist. In diesem Fall frage ich dann ,,Wollt ihr den Wiener Walzer oder den leichtesten Tanz lernen? Und wenn sie dann fragen, ob es nicht das Gleiche ist, sage ich ,,Nee, leider nicht.”

Penelope: Das ist wohl von den Prinzessinnenfilmen von früher.

Roman: Ja und weil er wohl auch traditionellste Hochzeitstanz ist.

Penelope: Ja genau (zu den Zuschauern), aber das ist er nicht.

Roman: Deswegen, mit solchen Gesprächen, wie diesem hier, klären wie die Leute ja auch auf.

Lohnt es sich, deiner Meinung nach, für ein Brautpaar einen normalen Anfängertanzkurs in der Tanzschule zu machen, bevor sie bei Dir mit ihrer Hochzeitschoreographie starten oder sollen sie gleich mit den Tanzstunden starten?

Penelope: Ich würde beidem zustimmen. Ich finde Tanzschulen gut, denn vielleicht ist es da einfacher anfangs zum Reinkommen, aber, in der privaten Hochzeitstanzstunde lernt man das ja auch. Es ist einfach immer gut zu tanzen und sich zu bewegen.

Roman: Das ist auf jeden Fall eine gute Einstellung. Ich denke, dass es letztendlich von den Prioritäten der Leute abhängt.

Penelope: Ja genau.

Roman: Wenn man möglichst viel Zeit sparen möchte, dann sollte man es nicht tun, weil wir es ihnen auf dem schnellsten Wege beibringen. Wenn man aber, einfach Spaß an dem Lernprozess hat und daran, neue Leute kennenzulernen und mit ihnen gemeinsam etwas zu lernen, dann spricht nichts dagegen.

Penelope(lacht): Du hast es auf den Punkt gebracht, das war gut.

Roman(lacht): Ich kann Deine Gedanken lesen.

 

Mir fällt nichts mehr ein. Möchtest du unseren Zuschauern noch etwas sagen?

 

Penelope: Ich freue mich immer wieder neue Menschen kennenzulernen. Aktuell ist natürlich eine schwierige Zeit. Trotzdem sollte man motiviert, glücklich und
verliebt bleiben. Tanzen kann man ja überall, also auch im Wohnzimmer, deswegen macht die Musik an und tanzt, wie ihr wollt. Ich freue mich auf die Zukunft und freue mich darauf, neue Menschen zu sehen, neue Ideen zu haben und neue Hochzeitstänze zu choreographieren.

Roman: Und nochmal ganz kurz bevor ich mich verabschiede, Ihr unterrichtet in Stuttgart-Feuerbach, da ist Eure Hauptlocation und man kann Euch auch, für zu Hause, in und um Stuttgart buchen.

Penelope: Bei mir ist das halt blöd gelaufen. Ich wollte meinen Führerschein jetzt machen, aber, mein Tanzpartner ist mobil.

Roman: Muss er dich halt fahren….;)
Und dann gibt es quasi noch so etwas wie einen Bonus für unsere Zuschauer, denn ich weiß, dass Ihr häufiger auch mal zusammen unterrichtet. Versprechen können wir das natürlich nicht, da jeder von Euch auch teilweise noch seine eigene Termine hat, aber, es besteht die Chance, dass man einen von euch bucht und Euch beide ,,bekommt“, quasi zwei Deutsche Meister zum Preis von einem.

Penelope: Das stimmt. Man hat dadurch noch eine weitere Perspektive auf die Dinge und andere Ideen. Man hat eine männliche und eine weibliche Sicht auf den Hochzeitstanz.

Roman: Natürlich kommt man auch schneller voran, denn wenn man zwei Tanzlehrer hat, die einen unterrichten, dann kann der Mann mit dem Mann arbeiten und die Frau gleichzeitig mit der Frau.
Okay Penny, vielen Dank für das coole Gespräch und bis bald.

Penelope: Ich danke Dir. Bis bald.