Interview mit Berlins Top- Hochzeitschoreografin, Hochzeitstanzlehrerin und Profitänzerin Jana

Hochzeitstanzlehrerin in Berlin

 

Liebe Hochzeitspaare, wir haben ein Interview mit Jana, einer unserer Top-Hochzeitstanz Tanzehrerinnen aus Berlin geführt. Jana ist mehrfache deutsche Meisterin im Paartanzen und Vize-Weltmeisterin in den lateinamerikanischen Tänzen. In diesem Interview erzählt sie uns über sich, ihre Tanzsportkarriere und natürlich die Zusammenarbeit mit den Hochzeitspaaren. Außerdem gibt sie auch wichtige Tipps für den perfekten Hochzeitstanz.

Hier könnt Ihr das Interview auch im Original sehen:

 

Das Interview

 

Roman: Hallo Jana, schön dass du da bist. Wie geht es dir? 

 

Jana: Mir geht’s gut. Ich bin gespannt aufs Interview.

 

Roman: Cool. Erzähl uns erstmal ein bisschen was von Dir und von Deiner spannenden Tanzsport Karriere.

 

Jana: Ich fing mit dem Tanzen an, seit ich ganz klein war, seit ich laufen konnte. Tanzen ist in Russland sehr in. Tanz und Musik müssen für jedes Mädchen auf jeden Fall dabei sein. Das gehört dort zur Kultur. Deswegen wurden wir natürlich in alle möglichen Klubs geschickt, wo wir dann auch Unterricht bekamen und als wir dann 2000 nach Deutschland kamen, konnte ich endlich mit dem lateinamerikanischen Tanzen beginnen, was ich dann auch zehn Jahre lang gemacht habe. Ich mache das jetzt natürlich immer noch, aber, nicht mehr aktiv, sondern als Trainer. Die Karriere ist zwar nicht lang gewesen, aber, sehr intensiv. Ich bin 6 Mal Deutsche Meisterin und Vize-Weltmeisterin in den lateinamerikanischen Tänzen geworden.

 

Roman:  Wir haben ja unsere Trainerlizenzen zusammen gemacht und kennen uns auch aus dem Bundeskader. Ich weiß ja wie du tanzt. Du bist für mich eine der besten Tänzerinnen und eines der größten Talente weltweit. Das war eine wirklich legendäre Zeit damals.

 

Jana (lacht): Danke, Roman.

 

Und nochmal eine Nachfrage, du hast erst in Deutschland mit den lateinamerikanischen Tänzen begonnen? In Russland hast Du nur Ballett getanzt, oder?

 

Jana: Ja richtig, in Russland habe ich nur Ballett gemacht und Volkstänze. Das ist in Russland bis heute sehr in.

 

Was ist dein Lieblingstanz?

 

Jana: Alle. Ich habe keinen Lieblingstanz. Alle fünf Tänze sind meine Lieblingstänze. Ich bin ja auch Choreografin für Hip Hop und Commercial Dance, deswegen mag ich alles was mit Bewegung zu tun hat.

 

Roman: Ja und natürlich die Standardtänze, die Standardlizenz haben wir damals ja auch zusammen gemacht.

 

Jana: Natürlich. Also ich muss schon sagen, Standard war früher nicht so meins. Diese langsamen Tänze, da hatte ich nicht die Geduld für. Aber, als wir die Trainerlizenz gemacht haben, das war 2009, das hat mir sehr viel Spaß gemacht und ich muss schon sagen, dass ich da einen ganz anderen Blickwinkel“ auf die Standardtänze bekam.

 

Roman: Ok, sehr cool. Es ist natürlich wichtig, dass die Leute nicht denken, dass Du nur Latein unterrichtest. Du bist ja einfach ein unglaubliches Multitalent. Ich kann es nicht oft genug wiederholen. Von daher, man kann sich bei Dir auch einen Walzer bestellen.

 

Jana: Natürlich. Wie gesagt, ich habe ja in Russland klassisches Ballett gemacht und da wird ja auch das Ganze unterrichtet. Diese ganzen ,,Schönheitstänze”, nicht wie wir beide es kennen, den Langsamen Walzer im Turnierbereich, sondern eine Art ,,Figurenwalzer”, der normalerweise kein Teil der Standardsektion ist. Der kommt sehr gut bei den Hochzeitspaaren an. Durch die jahrelange Erfahrung kann ich sagen, dass die Leute den sehr mögen. Sie kennen das ja nur so, z.B. aus den Filmen, Cinderella und so weiter. Ich hatte mal ein Pärchen, da sagte die Dame, ,,Ich möchte so tanzen, wie Cinderella auf dem Ball.” Dann haben wir das durchgezogen. Da war sie halt wie eine kleine Cinderella.

 

Wenn du z.B. Anfänger hast, die heiraten. Welchen Tanz würdest du ihnen empfehlen?

 

Jana: Egal, jeden Tanz. Ich meine, wenn die Anfänger Spaß dran haben und es wollen, ist es natürlich meine Aufgabe, das so leicht wie möglich, aber, auch so interessant wie möglich zu gestalten. Aber, es ist natürlich auch von deren Seite wichtig, dass sie dabeibleiben und Spaß haben und dann wird es schon. Es ist egal welcher Tanz. Wir können einen Cha ChaCha machen. Wir können einen Walzer machen. Ich habe auch schon ein Hochzeitspärchen gehabt, die haben einen Mix zwischen Walzer und Hip Hop gemacht. Das war interessant, so ein moderner Hochzeitstanz wie es gerade in ist. Die waren mit super viel Spaß dabei und jeder Anfänger kann DEN hier (zeigt John Travoltas Discomove aus ,,Saturday NightFever”).

 

Roman: Es gibt Paare, die bei mir anrufen, ich sie berate und Sie mir erzählen, dass sie eine coole Choreo wollen, die nicht zu schwer ist, aber, die wollen keine Choreo, die so ,,auswendig gelernt” aussieht. Bei den Choreografien, die man auf YouTube oder Instagram sieht, sehen die Paare oft so beschäftigt aus. Woran, glaubst Du, liegt das und wie kann man das ändern?

 

 Jana: Naja, erstens müsste man mehr trainieren. Es geht nicht nur um Hochzeitspaare, sondern generell um Tänzer. Wenn man oft genug trainiert hat, muss man nicht mehr über die Folge und die Schritte nachdenken, sondern man hat Spaß und lässt die ganzen Emotionen raus. Wenn man kurz vor der Hochzeit zwei Stunden genommen hat und dann auf der Hochzeit gut aussehen und nicht über die Schritte nachdenken möchte, das geht höchstens, wenn man ein Wunderkind ist. Aber, bei 99% der Leute geht es nicht. Da muss man schon Zeit dafür haben. Jeder Trainer wird sagen, dass man Emotionen und Entspannung nur dann zeigen kann, wenn die Muskulatur alles eingespeichert hat und das braucht Zeit. Deswegen ist es auch wichtig Geduld zu haben und wenn man über Hochzeitspaare spricht, sollte man erstens, Geduld miteinander haben. Das sind dann oft diese ,,schicken Damen”, die früher vielleicht sogar mal getanzt haben und die Herren, die zu 90% nichts Tänzerisches gemacht haben. Da geht’s dann oft ab in der Stunde. Da wird der Herr dann niedergemacht, ,,Mach schneller. Das dauert mir hier viel zu lange.”

 

Roman: Ich sage auch immer ,, Männer müssen beim Tanzen führen und Frauen Geduld lernen.”

 

Jana: Richtig.

 

Roman:  Du steigst als Mann quasi weiter unten ein, weil Du selber keine Tanzerfahrung hast. Die Frau ist einfach von Ihren Skills” her schon ein Level über Dir. Da musst du als Mann erst auf dieses Level kommen, also erstmal deine eigenen Schritte und dann eigentlich auch noch die Schritte der Frau beherrschen, um sie führen zu können. Außerdem musst du natürlich auch wissen, wie man führt. Du hast also die ganze Verantwortung.

 

Jana: Es sei denn die Herren machen ein paar Privatstunden mehr. Das habe ich auch gehabt.

 

Roman: Ja, das ist super clever, machen leider die wenigsten, aber, eigentlich ist das genau die richtige Lösung. Unabhängig davon, ob Hochzeitstanz oder nicht, die Jungs solltenimmer zuerst alleine zur Tanzschule gehen oder ein paar Privatstunden nehmen, um erstmal selber tanzen zu lernen. Das machen leider die wenigsten, aber, vielleicht können wir das ja durch dieses Interview fördern. Das ist, im Übrigen, eine sehr wichtige Info, die durchaus, die eine oder andere Beziehung retten würde.

 

Jana (lacht): Weißt Du noch, wir hatten das mit Dir schon mal gehabt. Wir hatten einenHerr, der sich bei Dir gemeldet hatte und dann auf mich zukam, der seine Dame wirklich auf der Hochzeit mit dem Hochzeitstanz überraschen wollte. In den Tanzstunden wollte er den Tanz so gut lernen, dass er sie auf der Hochzeit einfach dazu einlädt und mit ihr tanzt. Das war eine super Idee, aber, super schwer umzusetzen. Wir haben es dann so ähnlich gemacht, da wir uns kurz vor der Hochzeit einigten, die Dame doch schon vorher einzuweihen, um noch ein paar Tanzstunden gemeinsam machen zu können, damit es dann keine bösen Überraschungen auf der Hochzeit gibt. Aber, für sie war es trotzdem eine super Überraschung. Er sagte ihr ,,Wir haben morgen einen Termin. Du musst mal mitkommen.” Sie wusste nicht wo es hingeht und hatte keine Ahnung, ob es irgendwie mit der Hochzeit zu tun hat. Wir trafen uns dann vor der Halle. Ich habe sie dann schön begrüßt und sagte dann,,Herzlich willkommen zu Ihrer Hochzeitstanzstunde”. Sie war zu Tränen gerührt und hat geheult vor Glück, weil sie nicht von ihm erwartet hätte, dass er so etwas macht und als sie dann gehört hat, dass er schon vorher trainiert hatte und schon so viele Tanzschritte konnte, war sie richtig baff. Sie waren sehr glücklich und die Hochzeit lief super. Der Hochzeitstanz war ,,Bombe”. Keiner wusste, dass sie einen Hochzeitstanz machen würden, weil er, wie sie es mir erzählte, eigentlich derjenige ist, der immer an der Bar steht und einen trinkt, wenn sie tanzt und sich das Ganze von der Seite anguckt. Es war ein schönes Hochzeitsgeschenk für die Frau. Deshalb Männer, denkt drüber nach.

 

Roman: Geile Geschichte, so wünscht man sich das ja eigentlich.

 

Jana: Ich habe auch immer noch Kontakt zu dem Pärchen, wir sehen uns immer wieder. Sie erinnern sich immer noch daran und es war eine wirkliche schöne Zeit, die wir zusammen verbracht haben. Und sie wollen jetzt auch tanzen.

 

Okay, was ist dir persönlich wichtig beim Unterrichten und was ist deine ,,Superpower” als Tanztrainerin? Was zeichnet dich als Trainerin noch aus? 

 

Jana: Hm, ich denke über die ,,Superpower” muss man bei den Schülern fragen und nicht beim Trainer. Ich mag es nicht, über mich selber zu erzählen.

 

Roman: Dann bist du ja schon mal bescheiden.

 

Jana (lacht): Na siehst du, vielleicht das. Ich weiß es nicht. Ich denke die Chemie muss stimmen. Das ist wichtig. Ich weiß ganz genau, dass ich mich auf jeden Menschen einstellen kann. Menschen sind sehr unterschiedlich. Manche kommen, sind sehr selbstsicher und denken, dass sie alles können und dann klappt auf einmal nichts. Das ist dann so ein Punkt, wo manche dann denken, ,,Hmm, vielleicht hätte ich es ja doch nicht tun sollen. Da muss man das Ganze als Trainer natürlich ausgleichen, damit der Tanzschüler wieder motiviert ist. Es gibt, aber, auch Leute, die super schüchtern sind. Die kommen rein und wissen nicht ob sie es schaffen und denken, dass es nicht gut aussehen wird. Das ist, aber, auch kein Problem. Man muss das Selbstbewusstsein in den Leuten erwecken, dass sie sich sicher sind, dass es gut wird. Und wenn wir über den Hochzeitstanz sprechen und die Liebe und die Chemie zwischen den beiden und dem Trainer da ist, wird alles klappen. Ich hatte es in meinen 15 Jahren als Trainer noch nie, dass ich mit irgend jemandem nicht klargekommen bin oder er mit mir. Das ist für die Paare sehr wichtig. Oder speziell für die Damen, wenn sie dann hören, dass die Tanzlehrerin eine Frau ist, da werden einige gleich skeptisch. Ich bin selbst verheiratet und habe ein Kind und wenn die Damen mich dann sehen, haben sie vollstes Vertrauen und das ist mir wichtig. Schließlich geht es um die beiden, also um zwei Menschen, die diesen schönen Moment durch ihren Hochzeitstanz in guter Erinnerung behalten wollen. Da sind wir natürlich für sie da, um das Ganze perfekt zu gestalten. Idealerweise gibt es nur eine Hochzeit im Leben und nur einen Hochzeitstanz, weshalb dieser Moment auch so wertvoll ist. Dessen muss man sich als Hochzeitstanzlehrer bewusst sein. 

 

Roman: Okay, fassen wir es also zusammen, du bist sehr empathisch, sympathisch und professionell.

 

Jana: Ich denke…(lacht). Gut zusammengefasst.

 

Ich bekomme immer wieder die Frage, ob man, einen normalen Tanzkurs in der Tanzschule machen sollte, bevor man eine Hochzeitschoreographie lernt. Denkst Du, dass das nötig ist oder braucht man das, Deiner Meinung nach nicht?

 

Jana: Es ist natürlich später für den Tanzlehrer viel leichter, wenn so ein Grundkurs gemacht wurde, aber, es ist kein Muss.

 

Roman: Weil wir den Schülern natürlich auf dem kürzesten Wege genau das beibringen, was sie brauchen. Notwendig ist es also auf keinen Fall. Wenn, dann sollte es natürlich eine gute Tanzschule mit guten Tanzlehrern sein, denn die Qualität ist leider nicht immer gegeben. 

 

Jana:  Es ist ja auch gut, wenn die Hochzeitspaare Dich oder mich als Ansprechpartner haben. Wenn das Paar so einen Tanzkurs möchte, dann können wir Ihnen auch etwas weiterempfehlen. Falls jemand nicht aus dem Tanzsport kommt, dann weiß er ja nicht unbedingt welche Tanzschule gut ist, welche Stärken und welche Schwächen die jeweilige Tanzschule hat. Wir sind ja schon sehr lange im Tanzsport dabei und kennen uns alle sowohl deutschland- als auch weltweit. Ich habe auch Tanzschüler, die nach Österreich, nach Litauen oder nach Moskau umgezogen sind. Die fragen mich dann auch, wo sie hinsollen und da wir durch unsere Karrieren so viele Menschen weltweit kennen, kann ich Ihnen natürlich ganz klar empfehlen ,,In Wien, die Schule, in Moskau, die Schule, in Baden-Baden, die Tanzschule.”  Aber, ich sage es noch mal, es ist kein Muss vor der Hochzeit einen Grundkurs zu belegen, wenn man dann für den eigenen Hochzeitstanz sowieso Privatstunden nimmt. Im Grundkurs bekommt Ihr ja keine Choreographie für Euren Hochzeitstanz. Ihr kriegt nur die Basis der Tanzschritte, aber, die könnt Ihr ja nicht unbedingt alle beim Hochzeitstanz benutzten, es sei denn, Ihr wollt nur nach rechts und links schunkeln, das geht natürlich. 

 

Roman: Man lernt einfach viele Tänze, die man nicht unbedingt braucht, das kostet ja auch alles Zeit letztendlich. Man möchte z.B. eine Rumba als Hochzeitstanz machen. Man lernt, aber, auch noch einen Walzer, einen Discofox, ,,Dies, das, Ananas” und man hätte den Rumba Grundschritt während der Privatstunde in den ersten zehn Minuten gelernt. Man spart also sehr viel Zeit, deswegen sage ich immer: ,,Macht es nur, wenn Ihr Spaß an dem Ganzen habt, wie neue Leute kennenzulernen, in der Gruppe was zu machen, usw. Es wird Euch, aber, für die Choreographie selber, nicht so viel bringen.

 

Jana:  Man muss ja auch bedenken, dass man in einer Gruppe ist und das meistens nicht nur zwei bis drei Paare sind, sondern mehr, vielleicht zehn. Es gibt, aber, nur einen Tanzlehrer. Deswegen ist Deine Plattform das Beste was es gibt, wenn man sich auf die Hochzeit vorbereitet. Man wendet sich an sie, man findet einen Tanzlehrer in seiner Stadt und es kann direkt losgehen. Man kann sich auf die Tage und die Zeit einigen, aufs Gebiet in der Stadt. Es ist schon ein Pluspunkt.

 

Hast du noch eine besondere Geschichte die Du als Trainerin erlebt hast?

 

Jana: Letztes Jahr hatte ich ein Pärchen, das in Italien heiraten wollte. Das Motto war ,,Italienische Mafia”. Da haben wir den Hochzeitstanz auch so gestaltet. Sie hatten die Musik aus einem italienischen Mafiafilm. Da haben wir wirklich eine Hochzeitschoreographie abgezogen, als ob die beiden Banditen wären, mit Drehungen um einander herum und mit Pistolen usw.. Das wollten die beiden wirklich so haben und es wurde dann auch richtig geil. Die haben dann in Italien, irgendwo in den Bergen, geheiratet. Sie sagten, dass es so richtig gut ablief und die Leute begeistert waren. Man muss also nicht unbedingt den klassischen Walzer haben. Manchmal kann man mit dem Tanz einfach eine kleine Geschichte erzählen. Es müssen nicht immer nur Tanzschritte sein, sondern auch etwas Schauspiel, wie man das teilweise von den Hochzeitstanz Videos auf YouTube kennt. Diese Geschichte hier war auch super zu gestalten, weil die beiden schon konkrete Ideen für den Tanz hatten. Sie haben sich auch extra Kostüme für den Tanz machen lassen. Ich hatte da natürlich sehr viel Platz für Phantasie. Ich war dann diejenige, die etwas Motivation dazu gab und natürlich die Choreographie, aber, das war so eine kuriose Geschichte, die super viel Spaß gemacht hat.

 

Hast du sonst noch einen Tipp, damit die Hochzeitspaare einen richtig geilen Hochzeitstanz am Ende bekommen, einen Tanz wie sie ihn sich wünschen oder sogar noch besser?

 

Jana: Ja. Ich habe einen Tipp. Lasst Euch von anderen Leuten nicht beeinflussen. Ich hatte ein Pärchen, das eigentlich etwas Klassisches wollte, obwohl die beiden noch sehr jung waren, zweiundzwanzig, dreiundzwanzig, so um den Dreh. Sie wollten einen ganz klassischen Hochzeitstanz mit Walzerschritten, wie man das aus Filmen, wie Cinderella kennt, tanzen. Sie hatten das, aber, bestimmt auch mit ihren Freunden besprochen und wurden von ihnen insofern beeinflusst, von wegen ,,Ihr seid doch jung und Walzer wäre altmodisch. Vieles wird ja jetzt modern gemacht, mit moderner Musik usw.. Mir fiel es schwer ihnen einen Rat zu geben, aber, am Ende entschieden wir uns doch für die ,,Klassik”, mit der sie dann nachher auch super glücklich waren. Die Frau sagte dann, dass sie jetzt schöne Erinnerungen daran hätte, wie Cinderella auf ihrem Ball zu tanzen. Irgendwo war das auch wohl ihr Kindheitstraum. Sie meinte, hätte sie einen modernen Tanz getanzt, wäre ihr Traum nicht in Erfüllung gegangen. Es ist sehr wichtig, denn es ist Euer Tanz. Ihr tanzt ihn, nicht Eure Freunde, nicht Eure Verwandten, nicht Eure Eltern. Lasst euch nicht beeinflussen. Denkt ganz genau darüber nach, was Ihr wollt. Denkt an Euren Traum. Jedes Mädchen hat sich in seiner Kindheit vorgestellt, wie es heiraten würde. Ob die Jungs das machen(lacht), weiß ich nicht. Ich bin keiner. Es ist wichtig, dass man das durchzieht, was man wirklich möchte. Und wenn man das gemacht hat, ist man umso glücklicher.

 

Roman:  Das ist ein super Tipp und ich sehe das definitiv genauso. Zumindest bei uns, also bei MyWeddingDance.eu ist alles möglich, weil wir z.B. Leute wie Dich haben. Oft ist das bei uns so, dass die Paare mit gewissen Erwartungen an uns treten und wir diese Erwartungen nicht nur erfüllen, sondern auch übertreffen können.

 

Jana:  Deswegen haben wir auch so viele Interessenten.

 

Roman: Das hört sich jetzt vielleicht sehr angeberisch an, aber, wir hören, Gott sei Dank, sehr häufig von unseren Paaren, dass Ihre Erwartungen übertroffen wurden und das freut uns natürlich sehr.

 

Jana:  Klar, jedes Business fängt erstmal klein an. Es gab am Anfang nur eine kleine Nachfrage. Jetzt wird es umso größer, was zeigt, dass die Plattform und das Konzept funktionieren und dass die Tanzlehrer gut arbeiten. Ich meine jetzt deutschlandweit, alle Trainer, die dabei sind. Sonst hätten wir das Interview jetzt nicht geführt, oder?

 

Roman: Wahrscheinlich nicht.

 

Jana: Da sollten wir nicht schüchtern sein. Wir machen unseren Job. Wir lieben unseren Job. Uns geht’s nicht nur ums Geld verdienen, sondern, es kommt auch etwas unseremHerzen. Wir haben unser Leben lang getanzt und möchten es nun weitergeben. Ich denke, dass das ein sehr wichtiger Punkt ist.

 

Roman: Auf jeden Fall…. Ansonsten wären wir dann soweit durch. Möchtest Du noch ein paar Worte an die Zuschauer richten?

 

Jana (lacht):  Habe ich nicht genug gesagt? Ich habe doch schon so viel erzählt. Was soll ich sagen! Tanzt, seid glücklich, Tanzen bewegt, Tanzen ist gesund, Tanzen ist Spaß, deswegen, Let’s go and do it. 

 

Roman: Okay Jana, vielen Dank, schön dass Du da warst und wir sehen und hören uns bald. Ciao, ciao.

Jana: Bis bald.