Hochzeitstanzlehrer in München – Robin im Interview mit MyWeddingDance.eu

Hochzeitstanzlehrer in München

 

Wir haben den Profitänzer Robin aus München interviewt. Er ist ein weiterer Hochzeitstanzlehrer unseres Tanzlehrer-Teams, der den Hochzeitspaaren zu einem unvergesslichen Hochzeitstanz verhilft. Robin ist Bayerischer Meister in den lateinamerikanischen Tänzen, Mitglied des Deutschen Bundeskaders und in den Top 10 der deutschen Rangliste. Und als Tanzlehrer für individuelle Hochzeitschoreografien ist er ebenfalls Weltklasse.

MyWeddingDance.eu möchte Euch neben den besten Tanzlehrern, auch den besten Service und die größte Flexibilität, bieten. Deshalb können die privaten Hochzeitstanzkurse in der Tanzschule von Robin in der Münchener Innenstadt, bei Euch zu Hause und auch online stattfinden. In unserem Interview erzählt Robin von seiner Arbeit mit den Hochzeitspaaren und gibt viele wichtige Tipps für einen tollen Hochzeitstanz.

So könnt Ihr Euch schon mal einen guten ersten Eindruck von Eurem potenziellen Tanzlehrer machen.

Hier ist das Interview im Videoformat:

 

Das Interview

 

Hallo Robin, schön, dass Du da bist. Stelle Dich doch am besten selber kurz vor. Erzähle uns doch einfach mal, wer Du bist, wie Du mit dem Tanzen begonnen hast und wie Deine Erfolge sind

 

Robin: Also ich bin der Robin, wohne und tanze in München, bin 25 Jahre alt und habe echt spät mit dem Tanzen angefangen. Mit 19 Jahren fing ich an Turniere zu tanzen. Dafür lief es recht gut, ich bin mit meiner Tanzpartnerin zurzeit unter den besten Zehn in Deutschland, bin im Bundes B-Kader und bin Bayerischer Meister.

 

Wie bist Du zum Tanzen gekommen? War das reiner Zufall? Was hat Dich da ,,geritten”?:)

 

Robin: Es war typisch, die beste Freundin zwingt einen irgendwann zu einem Tanzkurs. Ich war früher ein Schwimmer. Irgendwann mit 14, habe ich dann mit dem Schwimmen aufgehört und habe ein Jahr lang alles Mögliche ausprobiert. Dann habe ich mit dem Tanzkurs angefangen und fand es doch ganz cool. Dann habe ich drei Jahre lang in der Tanzschule ,,rumgedümpelt” und habe da alles Mögliche gemacht und war der ,,Tanzschulheld”, den man so kennt. Als ich dann nach München zog, dachte ich, dass ich das etwas professioneller machen wollte. Mit 19 fing ich dann an Turniere zu tanzen, habe mich dann ganz brav von der D bis in die S-Klasse hochgearbeitet und bin jetzt da, wo ich bin.

Roman: Also ich habe ja schon sehr spät, mit 15 angefangen, aber Du ,,schießt mit 19 wirklich den Vogel ab”. Vor allem im Vergleich zu den anderen Tanzlehrerinnen und Tanzlehrern bei uns. Die haben dann so mit 4 oder mit 8 Jahren angefangen. Aber, letztendlich spricht das für Dein Talent.

Robin: Es war auf jeden Fall die richtige Entscheidung.

 

Hast Du auch einen Lieblingstanz?

 

Robin: Das wechselt bei mir tatsächlich häufig, aber, ich glaube, dass Samba mein absoluter Lieblingstanz ist, wobei ich Fan von allen lateinamerikanischen Tänzen bin. Aber, mit Samba identifiziere ich mich am meisten, vielleicht auch noch Jive.

Roman: Die ,,Partytänze” quasi.

Robin: Ja genau.

 

Welchen Tanz würdest Du den Paaren als Hochzeitstanz empfehlen, in dem Wissen, dass die meisten von ihnen Tanzanfänger sind?

 

Robin: Also ich bin ja so ein ,,Rumbahochzeitsfan”. Vielleicht liegt es auch daran, dass ich vom ,,Latein” komme, aber ich würde sagen, dass sich Rumba und Langsamer Walzer am besten eignen. Das sind die zwei Tänze, zu den es auch so wunderschöne Musik gibt. Da in der Rumba, Männer meistens auch ein paar Schritte weniger haben, als Frauen, ist es schon ein sehr dankbarer Tanz. Man kann da was Schönes machen, ohne die Leute zu überfordern. Bei vielen anderen Tänzen muss man viel mehr üben wegen der Geschwindigkeit, denn mit ihr wächst der Schwierigkeitsgrad.

Roman: Sagen wir es mal so, wenn es etwas Romantisches sein soll, wird es in den meisten Fällen auf eine Rumba oder einen Langsamen Walzer hinauslaufen, da fast jede Ballade entweder der eine oder der andere Tanz ist.

 

Viele Paare, die sich Hochzeitstänze bei YouTube angucken, stellen fest, dass die Paare in den Videos „beschäftigt“ aussehen. Sie scheinen den Tanz nicht richtig zu genießen. Woran liegt das und was würdest Du tun, damit es authentisch aussieht?

 

Robin: Ich glaube, dass das relativ häufig mit der Choreographie zusammenhängt, dass man da als Hochzeitstanzlehrer hin und wieder mal übers Ziel hinausschießt, weil man da so viele tolle Sachen machen kann. Da verliert man eventuell etwas aus dem Blick, was das Paar eigentlich kann. Man muss den Schwierigkeitsgrad auf die Fähigkeiten des Paares anpassen. Wenn ich merke, dass sie fit sind und schnell lernen, kann ich Ihnen auch mehr zumuten. Dann müssen sie natürlich sehr viel üben, weil sie sonst logischerweise ,,kalte Füße” bei der Hochzeit kriegen und entsprechend gestresst aussehen. Man muss also als Trainer sehr individuell gucken, was passt, damit es nicht dazu kommt. Es kommen manchmal auch Paare, die so viele Ideen haben, dass man sie etwas ,,bremsen” muss. Man muss realistisch schauen, ,,wo die Reise hinführt”, denn ein dreifacher Lutz in der Luft funktioniert nur selten.

Roman: Natürlich ist sehr vieles möglich, allerdings müssen ein paar Faktoren übereinstimmen. Wenn das Paar also dieses und jenes möchte und alles innerhalb von einer einzelnen Tanzstunde, dann wird das natürlich schwierig. Erfahrungsgemäß ist das so, dass die meisten Paare 4 bis 10 Tanzstunden für ihren Hochzeitstanz brauchen, allerdings hatten wir auch schon Brautleute im Unterricht, die sieben oder acht Monate vorher da waren. In dem Fall ist es natürlich gut, wenn die Paare, die einen sehr aufwendigen und spektakulären Hochzeitstanz haben wollen, die Situation richtig einschätzen und früh genug anfangen. Selbstverständlich kann man auch in anderthalb Stunden etwas Schönes machen, aber, die Wahrscheinlichkeit, dass das ein ,,8 Minuten Megamix” wird, oder besser gesagt, dass dieser gelingt, ist relativ gering.

Robin: Das ist ja genauso wie bei uns. Wenn wir eine Kür machen wollen, fangen wir damit ja auch nicht drei Monate vor der Europameisterschaft an. Da fängst du mindestens ein Jahr vorher mit Deinem Trainer an, hast ja seit anderthalb Jahren die Musik herausgesucht und zusammengeschnitten. Sowas dauert einfach. Es ist zwar ein anderes Niveau, aber im Prinzip dasselbe. Man muss genug Zeit haben, um auch mal etwas ändern zu können. Man kann nicht immer sagen ,,Das ist mein Produkt, das kriegt Ihr jetzt.” Wenn Schwierigkeiten da sind, muss man flexibel auf diese reagieren und wenn das zwei Tage vor der Hochzeit ist, dann kann es sehr eng werden.

Roman: Kreativität und auch das Gehirn brauchen ihre Zeit, um die Information zu verarbeiten. Außerdem sind da noch logistische Faktoren. Eine Stunde kann z.B. mal ausfallen, weil dem Hochzeitspaar oder dem Hochzeitstanzlehrer mal etwas dazwischen kommt. In dem Fall braucht man einen Puffer, sodass man nicht erst zwei Tage vor der Hochzeit fertig wird. Idealerweise ist man dann 2 Monate vorher fertig und nutzt diese Zeit, um dann selber ohne die Tanzlehrerin oder den Tanzlehrer zu üben.

 

Man sagt ja, dass Männer die größeren Probleme beim Tanzen lernen haben. Kannst du das bezeugen oder siehst Du das anders?

 

Robin: Ich muss tatsächlich für die Männer ,,eine Lanze brechen”, denn sie strengen sich richtig an. Einmal hatte ich den Fall, dass man merken konnte, ok, das will jetzt die Frau und der Mann geht ihr zuliebe mit. Das schöne war, aber, dass man sehen konnte, dass später wirklich alle Männer Spaß empfunden hatten. Viele sagten danach, dass sie vielleicht doch einen Tanzkurs machen wollen. Grundsätzlich kann man, aber, sagen, dass Männer sich vom Kopf her, etwas mehr Angst vorm Tanzen haben als Frauen.

Roman: Naja, erstens sind sie meistens tänzerisch unerfahrener. Frauen sind häufig ,,körperlicher” und tanzen von Geburt an gerne. Hat man diese Vorerfahrung als Mann nicht, möchte man sich natürlich auch nicht vor der eigenen Partnerin blamieren.

Robin: Ja, aber, sie strengen sich wirklich an und ziehen das alle durch. Es war wirklich schön zu sehen, wie bei den Männern der Ehrgeiz geweckt wurde und sie anfingen Spaß daran zu haben.

Roman: Also ich kann das nur bestätigen, weil ich die gleiche Erfahrung gemacht habe. Hoffen wir mal, dass es vielleicht auch etwas am Tanzlehrer liegt, dass wir die Jungs motivieren konnten. 😉

Robin: Es könnte auch ein Vorteil sein, wenn bei solchen Fällen tatsächlich ein Mann der Tanzlehrer ist.

Roman: Quasi ein bisschen Verständnis unter ,,Bros”.

Robin: Ja genau, an dem Punkt waren wir mal alle.

 

Hast Du einen Tipp gegen Lampenfieber, außer, dass man viel trainiert und gut vorbereitet sein muss? Stell dir mal vor, wenn sie fünf Minuten vor der ,,Show” sind und es mit ihnen ,,durchgeht”. Was macht man da?

 

Robin: Also, dass man die Choreographie gut beherrscht, ist natürlich die wichtigste Voraussetzung. Sogar wir, als Turniertänzer sind nervös und ich kenne auch keinen, der nicht nervös wird. Das ist also völlig normal. Was ganz gut hilft, ist, dass man sich zusammen mit seiner Ehepartnerin oder Ehepartner für einen kurzen Moment etwas Zeit nimmt, sich an den Händen hält, sich in die Augen schaut und einfach mal tief durchatmet. Man sollte sich klar werden, ,,Das ist jetzt unser Moment und wir wollen Spaß haben.” Es ist sogar noch viel wichtiger Gefühle bei Leuten zu wecken, als das, was optisch dabei rauskommt.

Roman: Ich glaube, dass das eine mit dem anderen zusammenhängt. Wenn du es schaffst, die Leute zu berühren, können sie es gar nicht unattraktiv finden. Es sieht dann immer schön aus.

Robin: Echte Gefühle sind halt immer schön.

 

Was ist Dir persönlich als Hochzeitstanzlehrer noch wichtig und was ist Deine ,,Spezialität”?

 

Robin: Da die meisten Paare noch nicht so viel Erfahrung im Tanzbereich haben, ist es mir besonders wichtig eine Art Grundstock zu legen, dass sie später Lust bekommen weiterzumachen, ganz nach dem Motto ,,Vielleicht schaue ich mir Tanzen weiter an, vielleicht mache ich ja einen Tanzkurs.” Sie müssen bei mir keine Tanzprofis werden, aber, dass sie so ein bisschen die Grundprinzipien des Tanzens verstehen.

Roman: Durch die technischen Grundlagen bleibt die tänzerische Qualität auch nachhaltiger erhalten. Und da sehr viele hinterher weitermachen möchten, finde ich es als Tanzlehrer sehr wichtig, dass man ihnen gewisse Werkzeuge mit auf den Weg gibt.

 

Haben Deine Tanzpaare hin und wieder Konflikte und wenn ja, wie gehst Du mit ihnen um?

 

Robin: Manchmal entstehen Reibungen auf den letzten Metern vor der Hochzeit. Wir Turniertänzer kennen das ganz gut, da man gerne mal mit seinem Tanzpartner in Diskussion gerät. Ich kenne nur ganz wenige die das nicht tun. Das Gute daran ist, dass wir als Turniertänzer es verstehen, weil wir wissen, wo es herkommt. Ich versuche den Leuten dann immer klar zu machen, dass sie ein Team sind und zusammen, anstatt gegeneinander, arbeiten sollten. Ich bin dann quasi der Mediator, wobei ich auch wirklich sagen muss, dass es noch nie etwas wirklich Schlimmes gab. Es ist wichtig keine Schuldzuweisungen zu machen, sondern gemeinsam eine Lösung finden.

 

Hast Du sonst noch weitere Tipps, die ein Hochzeitspaar umsetzen kann, um einen richtig coolen Tanz hinzubekommen?

 

Robin: Auf jeden Fall die Musik nehmen, die zu 100% zu Euch passt. Nehmt nichts, was Euch ich nur kurz gefallen hat, denn schließlich wird man die Musik ziemlich oft hören müssen(Anmerkung der Redaktion: Solltet Ihr, aber Probleme bei der Musikauswahl haben, beraten wir Euch selbstverständlich sehr gerne dabei und finden gemeinsam eine gute Entscheidung). Außerdem ist es sehr wichtig, seinem Hochzeitstanzlehrer zu vertrauen und mit Spaß an die Sache ranzugehen, denn es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen. Und auch wir, die Tanzlehrer, haben mal von ganz vorne angefangen und mussten alle erstmal tanzen lernen. Man sollte sich also nicht selber unter Druck setzen.

Roman: Und das Gute ist, dass wenn Ihr, Jungs, mal am Anfang keinen Spaß haben solltet, kümmern wir uns um Euch. Ihr ,,fallt bei uns also ganz weich”. Ich persönlich habe die Erfahrung gemacht, dass am Ende alle, Spaß hatten. In der ersten Stunde kann es vorkommen, dass man sich noch ein bisschen ,,beschnuppert” und ein bisschen skeptisch ist. Wir splitten für Euch das Ganze, aber, in so kleine Häppchen auf, dass es für Euch dadurch, so leicht wie möglich wird. Motivation und Spaß kommen mit den ersten Erfolgserlebnissen und bleiben dann auch bis zum Ende erhalten.

Robin: Man merkt es bei den Männern auch, weil sie dann sehr euphorisch und ehrgeizig werden und „es gleich noch einmal“ machen wollen. Das ist immer sehr schön zu sehen und ist bestimmt, auch ein Grund, warum man Tanzlehrer wird.

 

Hattest Du mal selber eine lustige oder makabere Geschichte als Tanzlehrer bei den privaten Tanzkursen?

 

Robin: Also bei den Hochzeitspaaren tatsächlich noch nie. Da warte ich noch, bis was Ungewöhnliches passiert. Außer dem Klassiker natürlich, wenn das Paar eine Hebefigur machen soll und die Braut hinterher auf dem Boden liegt. Da passiert ja nie was Schlimmes, aber, der Bräutigam guckt dann immer wie ein Eichhörnchen. Danach klappt es, aber, normalerweise.

 

Du unterrichtest ja in München. Wo denn dort?

 

Robin: Ja wir sind genau in der Innenstadt. Es ist super zu erreichen. Wir haben in München die beste Lage.

Roman: Nichtsdestotrotz, fahrt Ihr ja auch zu den Hochzeitspaaren nach Hause, wenn sie, z.B., ein Kind oder keine Zeit zum Fahren haben und Online-Tanzstunden gebt Ihr ja auch.

Robin: Ja, also ich war am Anfang ziemlich skeptisch, was Online- Tanzstunden angeht, aber, Corona hat uns vieles gelehrt und deshalb sind wir jetzt richtige Zoom Profis geworden. Online-Unterricht kann sehr effektiv sein, wenn man eine gute Struktur reinbringt.

Roman: Und dann vielleicht noch mal abschließend als „Bonus“ für unsere Hochzeitspaare, Du sprichst ja häufig von ,,Wir”. Das liegt daran, dass Du eine wunderbare Tanzpartnerin hast, mit der Du meistens zusammen unterrichtest. Dadurch haben die Paare richtig heftige Vorteile, weil sie quasi zwei Profi-Tanzlehrer und Mitglieder der deutschen Nationalmannschaft zum Preis von einem bekommen. Dadurch lernen die Paare noch schneller, weil man sich parallel mit der Braut und dem Bräutigam beschäftigen kann. Außerdem können die Brautleute von vorneherein sehen, wie die Hochzeitschoreographie am Ende aussehen soll, um schon mal ein Gesamtbild zu bekommen. Das ist natürlich ein weiterer Vorteil, neben Eurer tänzerischen und pädagogischen Qualität.

Robin: Genau.

 

Möchtest Du zum Abschied noch ein paar Worte an unsere Zuschauer richten?

 

Robin: Jungs, fangt das Tanzen an, es macht einfach Spaß. Ich bin für Euch da. Kommt zu uns nach München und ich helfe Euch.

Roman(lacht): Genau, kommt alle zu Robin.

 

Okay Robin, vielen Dank für Deine Zeit und bis bald

 

Robin: Sehr gerne. Bis bald.